Start meines neuen Projektes.
Im Oktober 2019 begann mein neues Projekt und Abenteuer! Ich startete mit meinem Projekt „Oma-Enkel-Hund-Team“. Meine Tochter wollte wieder arbeiten und ich durfte Tamina, meine Enkeltochter, währenddessen betreuen. Sie war damals ein Jahr alt. Ich war voller Vorfreude und auch aufgeregt, sogar etwas nervös.
Familie ist für uns alle etwas Wunderbares und wenn die Familie wächst, indem Enkelkinder hinzukommen, wird das Familienglück vollkommen! Jedoch ein Enkelkind und Hund mehrere Tage und stundenweise zu betreuen, das heißt auch, eine große Verantwortung zu haben.
Seit 2019 bin ich zu Hause und verwalte unsere Ferienwohnung. Daher bot sich die Möglichkeit, dass ich meine Enkelkinder bis zum 2. Lebensjahr betreuen kann. Danach gehen sie in die Kindergrippe. Ich freute mich sehr auf meine zusätzliche Aufgabe und stürzte mich in das Abenteuer.
Abenteuer? Na ja, irgendwie schon. Ich weiß nicht, wie es all meinen Lesern empfinden, die ebenfalls als Oma und Hundehalter ihre Enkelkinder regelmäßig betreuen. Es ist jedoch von Bedeutung, ob man seine eigenen Kinder großzieht oder seine Enkelkinder betreut. Für mich bedeutet dies mehr Verantwortung. Verstärkt wird dieses Gefühl, da auch ein Vierbeiner zu unserem Team gehört. Ich gestehe, ich bin dankbar, wenn alles reibungslos und ohne Unfälle passiert. Als meine Kinder klein waren und sie sich verletzten oder krank waren, da war ich natürlich voller Sorge. Aber jetzt, als Oma, fühlt sich das Paket „Verantwortung“ noch größer an.
Erstes Abenteuer beginnt
Als Tamina damals zu mir kam, war Nikan gerade ein Jahr alt, wie Tamina auch; die beiden liegen 5 Tage auseinander. Zu meiner Überraschung lief es mit Nikan insgesamt recht gut, und das, obgleich er gerade in der Pubertät war. Für Nikan war dies schon eine immense Umstellung, denn dreimal in der Woche, für je 5 Stunden, musste er mich mit so einem kleinen, quiekenden Zwerg teilen. Seine Taktik: als ich mich mit Tamina zum Spielen auf den Boden setzte, kam Nikan mit einem seiner Spielzeuge zu mir und forderte seine Aufmerksamkeit. Nun ja, es dauerte eine Weile, bis ich Nikan vermitteln konnte, dass er in dieser Zeit nun mal nicht die erste Geige spielt!
Das ein oder andere Duplo-Steinchen musste auch unter seinen Zähnen leiden.
Hund und Kind niemals aus den Augen lassen
Insgesamt war ich mit uns als Team sehr zufrieden. Es gibt eine Sache, die für mich stets von Bedeutung war und ist: Niemals Hund und Kind aus den Augen verlieren! Denn die Windelzwerge müssen erst lernen, wie man sich mit einem Hund verhält. Und auch für Nikan ist solch ein Windelzwerg, der bisweilen mal schreit, etwas Ungewöhnliches. Es wird immer wieder Situationen geben, die man unbedingt im Auge behalten sollte. Gelegentlich habe ich Tamina während der Zubereitung des Mittagessens in den Laufstall gesetzt. Nikan verwies ich in dieser Zeit auf seine Decke und das klappte hervorragend.
Ein kleines Beispiel
Einmal, als Tamina wieder mal bei mir war, standen wir beide in der Küche. Nikan schlief im Wohnzimmer nebenan. Ich war dabei, das Mittagessen vorzubereiten, und während die Nudeln so vor sich hin kochten, beschäftigte ich mich mit Tamina. Sie hatte einen kleinen Magnet-Marienkäfer in der Hand. Er hatte die Größe eines kleinen Fingernagels von einem Kleinkind. Ich lenkte lediglich einen kurzen Moment den Blick auf die Nudeln, und schon geschah das Unvorhersehbare. Tamina hat den Marienkäfer einfach so in ihre Nase gesteckt! Alle Versuche, ihr dieses kleine Ding aus der Nase zu holen, sind fehlgeschlagen. Mir wurde es ganz übel. Ich wusste, wenn dieser Käfer nicht mehr zum Vorschein, können sich mit der Zeit Komplikationen, wie Entzündungen oder eine Nebenhöhlenentzündung, entwickeln. In so einem Fall hatten meine Tochter und ich ausgemacht, dass ich sofort anrufe. Sie machte sich auf den Weg (waren mit dem Auto nur 5 Minuten Fahrtzeit). Jedoch bis meine Tochter bei uns eintraf, hatten wir es gemeinsam dann doch noch geschafft, dass der Maikäfer wieder den Ausgang des Nasenlochs fand. Glücklicherweise war es nur ein kleines Missgeschick. Doch der Schreck saß tief, vor allem, als dieser Gegenstand nicht aus dem Nasenloch zu bekommen war, obwohl wir alle Register gezogen hatten.
Eine Story habe ich noch
Sobald mein Windelzwerg mal wieder eine Duftnote verbreitete, trat Oma in Aktion! Doch das war damals, als dies für Nikan alles noch sehr neu war, leichter als gesagt. Für Nikan roch dies – für uns Zweibeiner nicht nachzuvollziehen – verführerisch gut. Nun gut, vielleicht könnt ihr euch vorstellen, wie schwierig sich damals das Windeln-Wechseln gestaltete, indem ich währenddessen Nikan abwehren musste. Es dauerte ein paar Wochen, bis er endlich begriff, dass eine volle Windel für ihn kein Gaumenschmaus ist.
Zweite und dritte Oma-Enkel-Hund-Team
Nach einem Jahr erfolgreichem Oma-Enkelin-Hund-Team kam Tamina in die Kindergrippe. Nach 1 1⁄2 Jahren kam Malia zu mir, meine zweite Enkeltochter. Ein neues Team entstand.
Seit Anfang Oktober gibt es das dritte Oma-Enkel-Hund-Team. Dieses Mal ist es mein Enkelsohn Lio. Immer wieder ist es für mich eine schöne und zugleich spannende Aufgabe. Für Nikan jedoch ist es jedes Mal eine Umstellung und die Gewissheit, dass er wieder zeitweilig nicht mehr die erste Geige spielt. Trotz dieses Umstandes freut er sich stets, wenn meine Enkelkinder kommen.